Funktionsdiagnostik und -therapie

Kiefergelenk-Projektionsaufnahmen

Tomographische Röntgenverfahren sind dabei grundsätzlich nur zur Darstellung knöcherner Veränderungen in der Kiefergelenkregion zielführend.

Die DVT sollte daher den klassischen Kiefergelenk-Projektionsaufnahmen, zum Beispiel nach Parma und nach Schüller, vorgezogen werden

Für den Nachweis erosiver Veränderungen insbesondere am Kondylus kann die DVT verwendet werden.

Für die Darstellung von Knorpelstrukturen bleibt die Magnetresonanztomographie das Verfahren der Wahl.


Derzeit erkennbare Hauptindikationen, für welche eine DVT zur Kiefergelenksdiagnostik herangezogen werden kann, sind:
  • Ausschluss primärer Kiefergelenkerkrankungen
  • Erfassung differential-therapeutisch relevanter Befunde (Ausmaß erosiver Prozesse der Kondylen, Sklerosierungen, Position der Kondylen, Fehlstellungen des Kondylus in der Fossa mandibularis)

Beispiel Syndromerkrankung

Multiple überzählige, teils retinierte und weit verlagerte Zähne bei einem achtjährigen Patienten mit dringendem Verdacht auf eine bisher nicht näher abgeklärte Syndromerkrankung.

Hier kann die Oberflächenrekonstruktion (oben rechts) sowie die Zahndarstellung in der "Maximum Intensity Projection" (alle anderen Schnitte) helfen, die Anzahl und Lage der Zähne abzuschätzen.